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Pinochet
In der chilenischen Politik spielt das Thema Pinochet und die Zeit zwischen
1973 und 1990 immer noch eine grosse Rolle. Die Gräben zwischen Anhängern
Pinochets und seinen Gegnern sind so tief, dass wahrscheinlich noch nicht
einmal der Tod des Diktators Versöhnung bringen wird.
Die Welt hatte sich damit abgefunden, dass Pinochet wohl ein weiterer
Diktator sein würde, der nicht für seine Verbrechen büßen
muß. Doch er wurde überraschend im Oktober 1998 in London festgenommen.
Nach langem Tauziehen wurde seine diplomatische Immunität in Großbritannien
anerkannt und er durfte zurück nach Chile reisen. Die zweite Überraschung
war, dass ihm nach seiner Heimkehr, die Immunität aberkannt wurde.
Das Verfahren ist kompliziert, da viele der Verbrechen des Pinochet Regimes
durch eine von ihm selber erlassene Amnestie nicht verfolgt werden dürfen.
Deshalb soll er auch "nur" für Entführungen zur Rechenschaft
gezogen werden. Er streitet ab, während seiner Amtszeit von Menschenrechtsverletzungen
gewusst zu haben.
Nachdem sich das Verfahren lange an der Frage aufgehalten hatf, ob der
gesundheitliche Zustand Pinochets überhaupt ein Verfahren zuläßt,
wurde Ende Januar das Verfahren eröffnet. Jedoch ist eine Verurteilung
mittlerweile Unwahrscheinlich, da Pinochet für Alterskrank erklärt
wurde.
Yahoo! hat ein Spezial zum Fall Pinochet mit den aktuellen Nachrichten.
[hier]
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Wahlen und Parteien.
Am 5. Oktober 1988 gab es eine Volksbefragung, ob Pinochet eine weitere
Amtsperiode antreten soll. Das Ergebnis war mit 54,71 % JA-Stimmen äußerst
knapp [Detaillierte Ergebnisse]. Es wird
die Spaltung der chilenischen Gesellschaft bei diesem Thema deutlich.
Mit Wiedereinführung der Demokratie haben sich die Parteien in zwei
grossen Bündnissen zusammengeschlossen. Zum einen die Concertacion
de Partidos por la Democracia und zum anderen die Alianza por Chile
[Details zu den Parteien]. Der erste Präsident nach der Diktatur
war der Christdemokrat Patricio Aylwin. Ihm folgte Eduardo Frei, der 1994
gewählt wurde. Seit 1999 regiert die Concertacion mit Ricardo Lagos
als Präsident. Er ist der erste sozialistische Präsident nach
Allende. Überraschend hatte sich Lagos gegen die christdemokratischen
Kandidaten bei den internen Vorwahlen durchgesetzt.
Sein schärfster Konkurrent war der Bürgermeister von Santiago
Joaquín Lavín, der auch als nächster Präsident
gehandelt wird.
Sitzverteilung in Parlament und Senat nach Bündnis.
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Senat
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Parlament
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Concertacion
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20
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70
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Alianza
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12
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40
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